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Preise unter Bewachung eingepackt!

Letzte Woche fand die lang erwartete Preisverleihung am Ende des Schuljahrs an Mehonis Schulen statt, auch an unserer Projektschule Lemlem Baro. Es war schwieriger als üblich, die Preise bereit zu machen, wie Lesley aus Mehoni berichtet.

“Aufgrund meiner frühen Ankunft in Mehoni waren die Schulprüfungen noch im Gange. Es gab Regierungsbeamte, die die staatlichen Prüfungen der 8. Klassen an allen Schulen überwachten, und niemand ausser den Examenskandidaten und den Beamten durfte die Schule betreten. An drei Nachmittagen und Abenden arbeitete ich in einem kleinen Extraraum, den mir unser Hotel zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt hatte. Wir hatten wundervolle Preise, einige davon von der Volunteers’ Gruppe von GE Electric, einige von EE-Vorstandsmitglied Tatjana Meier und ihren Kollegen von IBM, einige von Swiss Re und sogar von der Limmattal Bahn! Ich habe über 200 Preise für Lemlem eingepackt, mühsam in einem kleinen Raum und ohne Hilfe, da die Lehrer
genau an den Tagen, die wir dafür vorgesehen hatten, Prüfungen an anderen Schulen überwachen mussten. Wir hatten sogar genug Material, um 20 schöne Preise für die besten zehn Schüler der 9. und 10. Klasse der Mehoni High School zur Verfügung zu stellen, wo wir unser Stipendienprogramm durchführen. Die Schule war entzückt.

Dank einer guten Ausstattung mit Farbstiften und Zeichenbögen konnten wir zwei weiteren Grundschulen aus unserer Gruppe der Unterprojekt-Schulen eine grosse Kiste mit Stiften, einem schönen Stapel von Blättern, sowie Spitzern geben. Sie waren begeistert. Und während ich packte, bekam auch ich meinen Nervenkitzel. An einem der Tage wo ich am Einpacken war besuchte der neue äthiopische Premierminister Raya und natürlich auch Mehoni als Hauptort. Er kam zum Mittagessen in unser Hotel. Als ich all den Aufruhr hörte, schlüpfte ich aus meinem Zimmer, um den Innenhof zu fotografieren, auf dem das Mittagessen aufgebaut wurde. Dabei wurde ich anscheinend beobachtet. Als ich das nächste Mal aus meinem Zimmer kam, sass ein bewaffneter Wachmann auf dem Balkon gegenüber meinem Zimmer!”

Herzlichen Dank an alle, die dieses hochwertige und wirklich hilfreiche Material gespendet haben.

Helfen Sie uns, illegale Migration zu stoppen!

Ethiopia Ala ist einer der Schüler, die wir im vergangenen Schuljahr unterstützt haben. Sponsoren erhalten pro Jahr zwei Updates über deren Fortschritte sowie eine Hintergrundgeschichte und ein Foto bei der Auswahl des/r Schülers/in.

Die folgende Geschichte ist in der Notstands-Region von Raya-Azebo, in welcher sich unsere Projektschulen befinden, nicht ungewöhnlich. Mit zu wenigen Plätzen in Mittelschulen und auf die Uni vorbereitenden Schulen (9. bis 12. Klassen) und praktisch ohne vorhandene Berufsausbildungen, ist die Verlockung der illegalen Migration enorm. Lesley berichtet aus Mehoni:

“Der Tag nach meiner Ankunft in Mehoni war in der Tat ein trauriger Tag. Während wir den Bau eines Regenwasser-Sammelsystems an einer unserer Unterprojekt-Schulen überprüften, sahen wir Gruppen von Menschen, die von Badschadsch-Autos (primitiven dreirädrigen Sammeltaxis der Region) zu Beerdigungen transportiert wurden. Es gab an diesem Tag sieben Beerdigungen in zwei Dörfern ausserhalb von Mehoni, vier davon für Studenten, die vor einer Woche ihre Abschlussprüfungen abgelegt hatten. Sie waren illegalen Migrations-Agenten zum Opfer gefallen.

Mit der Aussicht in Saudi-Arabien gut bezahlte Arbeit zu finden, hatten diese Agenten eine Gruppe von 15 Schülern im Alter zwischen 17 und 20 Jahren aus den Dörfern um Mehoni herum geködert. Natürlich mussten die Studenten oder ihre Familien für die “Hilfe” der Agenten bezahlen. Viele bleiben dabei auf unbezahlbaren Schulden sitzen.

Die Kinder wurden über Nacht zu einem Punkt gefahren, von dem aus sie zu Fuss in Richtung der Grenze von Dschibuti weitergehen sollten. Den wenigen zur Verfügung stehenden Informationen nach erhielten sie Landkarten für die Reise, hatten aber kaum genügend Verpflegung. Bedenken Sie, das sind Kinder, die kaum Wissen über die Welt haben, die aber verzweifelt nach einem Weg suchen, um Geld zu verdienen; vor allem, wenn sie glauben, dass sie nach den Abschlussprüfungen der 10. Klasse nicht die nächste Stufe der Schule erreichen werden.

Während ihres Marsches durch eine Wüstengegend starben zwei von ihnen an Durst und Erschöpfung. Ein dritter Student starb später, als er verunreinigtes Wasser trank – wahrscheinlich als sie unterwegs eine Siedlung durchquerten. Ein vierter Schüler wurde von Grenzsoldaten erschossen (wir wissen nicht, auf welcher Seite der Grenze), als er sich offensichtlich, nachdem er entdeckt worden war, der Festnahme widersetzte. Der jüngere Bruder dieses Schülers reiste mit uns nach der Beerdigung einen Teil des Weges zurück nach Mehoni und erzählte uns, was er wusste. Über das Schicksal der verbleibenden Mitglieder dieser Gruppe von jungen Menschen gibt es keine weiteren Nachrichten .”

SIE KÖNNEN UNS HELFEN, DIESE ILLEGALE MIGRATION ZU STOPPEN!

Letztes Jahr startete Ethiopian Enterprises ein Stipendienprogramm für Mittelschüler/innen, um jungen Menschen zu helfen sich in Raya eine Zukunft aufzubauen und dem Köder der Migrations-Agenten zu widerstehen. Für nur CHF 300 pro Jahr können Sie eine/n Schüler/in für Schule oder Berufsausbildung unterstützen und ihm/ihr helfen, eine Zukunft zu gestalten und damit einen positiven Beitrag zur Region von Raya zu leisten. Unser erstes Jahr dieses Programms 2017/18 war ein grosser Erfolg, und das Programm wird im neuen Schuljahr ab September 2018 ausgeweitet. Einige unserer Schüler/innen haben aussergewöhnlich gut abgeschnitten und können mit neuer Hoffnung in die Zukunft blicken. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie bereit wären, eine/n oder mehrere Schüler/innen in diesem Programm im kommenden Schuljahr zu unterstützen!

Der Jahresbericht 2017 ist erschienen!

In den letzten Tagen ist der von Thomas Baumann erstellte ausführliche und reich bebilderte 16-seitige Geschäftsbericht 2017 erschienen. Darin finden Sie ausführlich geschildert, was Ethiopian Enterprises im vergangenen Jahr in Mohoni erreicht hat, sowie viele ausführliche Details über unsere Projekte und die Situation in Äthiopien! HIER finden Sie den vollständigen Geschäftsbericht als pdf-file!

Unser neuer Mehoni-Prospekt ist erschienen!

Die neu gestaltete, reich illustrierte Informations- und Werbebroschüre über unser Mehoni Schulprojekt ist erschienen. HIER können Sie den neuen Prospekt sehen! Bitte helfen Sie uns das Projekt bekannt zu machen – verlangen Sie dazu für Freunde und Bekannte einige oder mehrere Exemplare der Broschüre über info@ethiopianenterprises.org ! Gerne lassen wir Ihnen diese per Post zukommen.

Jahresschluss-News aus Hagereselam und Mehoni

Unser langjähriges Projekt im Wassereinzugsgebiet von Hagereselam hat Ende 2017 nach acht Jahren seinen Abschluss gefunden. Das Projekt wurde von Ethiopian Enterprises finanziert und von Helvetas-Swiss InterCooperation in Äthiopien durchgeführt. Das Projekt in Hagereselam wurde während des vergangenen Jahres im gegenseitigen Einvernehmen mit den relevanten Interessengruppen langsam auslaufen gelassen .

Zu den Höhepunkten des Ausstiegsjahres zählte ein Permagarten-Workshop des internationalen Experten Peter Jensen, welcher von Ethiopian Enterprises finanziert wurde. Eine Gruppe von Hagereselams “Unternehmer”-Bauern nahmen an der Schulung teil und konnte Permagarten-Techniken in ihren eigenen Gartenparzellen umsetzen.

Während der letzten Wochen des Projekts liess Helvetas Äthiopien durch eine externe Firma eine umfassende Begutachtung durchführen, um zu sehen, was während der ganzen Projektdauer erreicht wurde. Die Erhebung widerspiegelt sowohl die Erfolge als auch die Mängel des Projekts und ist ein sehr hilfreiches Dokument. Sollte sich eine weitere Zusammenarbeit zwischen den Landwirten von Hagereselam und Ethiopian Enterprises in Zukunft als angebracht erweisen, wird das Erhebungsdokument eine Basis für die Beobachtung der Fortschritte der Gemeinschaft zwischen dem Ende von 2017 und einem allfälligen zukünftigen Ausgangspunkt darstellen.

Nach einem herausfordernden Jahr 2017 in Mehoni, ist die gute Nachricht die, dass das Jahr positiv abgeschlossen wurde. Nach fast einem ganzen Jahr ohne Schulleiter, aufgrund eines hoffnungslosen Mangels an Schulpersonal in ländlichen Gebieten, hat unsere Projektschule Lemlem Baro zu Beginn des neuen Schuljahres im September endlich einen neuen und erfahrenen Schulleiter bekommen. Gleichzeitig wurden die anspruchsvollen und störenden Bauarbeiten zur Stabilisierung des Schulgeländes und zum Schutz der Schulgebäude gegen Hochwasser und Erosion abgeschlossen. Die Gestaltung des Geländes zwischen den Schulgebäuden wurde im Dezember abgeschlossen, und die Schweizer Flagge weht jetzt stolz auf ihrem Fahnenmast am Rande des grossen Pausenplatzes zusammen mit den Flaggen von Äthiopien und Tigray.

Äthiopien hat am Wochenende vom 6. und 7. Januar Weihnachten gefeiert, im äthiopischen julianischen Kalender ist das Ende Dezember. Die Schule startet wieder später im Januar und wir freuen uns auf ein neues Semester des Fortschritts an der Schule, in welchem der Schwerpunkt auf der Instandhaltung der neuen Gebäude der Schule und der Verbesserung der Ausbildungsniveaus liegen wird.

Permagarten-Training in Mehoni

Ein kurzes Video, das Ihnen einen Eindruck vom Permagarten-Training gibt, welches Peter Jensen im April 2017 in Mehoni durchgeführt hat…

Der Geschäftsbericht 2016 ist erschienen!

In den letzten Tagen ist der von Thomas Baumann erstellte ausführliche und reich bebilderte 16-seitige Geschäftsbericht 2016 erschienen. Darin finden Sie ausführlich geschildert, was Ethiopioan Enterprises im siebten Jahr in Hagereselam und Mohoni erreicht hat, sowie viele ausführliche Details über unsere Projekte und die Situation in Äthiopien! HIER finden Sie den vollständigen Geschäftsbericht als pdf-file!

Bestes Training aller Zeiten

Lesley Stephenson und Thomas Baumann haben es geschafft, kurz vor dem Osterhasen in die Schweiz zurückzukehren, nachdem sie zwei spezielle Trainingsworkshops in unseren Projektstandorten in Hagereselam und Mehoni organisiert und daran teilgenommen haben.

In den Workshops wurde den teilnehmenden Gruppen das Permagarden-Konzept vorgestellt, das von Peter Jensen, einem weltweit tätigen Spezialisten für die Ausbildung im Bereich Garten/Ernährung, entwickelt wurde und der seit mehr als 20 Jahren in ganz Afrika in landwirtschaftlichen Projekten zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels tätig ist. Peter Jensen entwickelte die Permagarden-Methode vor über zehn Jahren und hat seitdem Hunderte von Gruppen in Äthiopien und anderen afrikanischen Ländern in dieser effektiven Methode ausgebildet. Durch die Anwendung spezieller Techniken zum Schutz des Gartens vor Überschwemmungen in der Regenzeit sowie durch einzigartige Grabtechniken und Bodenanreicherungsverfahren hilft Peter seinen Teilnehmern, die Qualität ihrer Gärten und der daraus zu ziehenden Lebensmittel weit über die Grenzen dessen, was von den meisten “normalen” Gärten erwartet werden kann, zu verbessern..

In Mehoni wurde das Training von Lehrern und Eltern aus 6 verschiedenen Schulen besucht, und diese Teilnehmer haben nun das Mandat, einen Permagarden in jeder ihrer eigenen Schulen zu schaffen. Wie in Lemlem Baro werden die Produkte aus den Gärten ausschliesslich dazu verwendet, Ressourcen zu sammeln, um die Kosten für die Instandhaltung der Schule zu decken. Von den Lehrern wird auch erwartet, dass sie ihre Schulgärten auch als Modelle für die weitere Schulgemeinschaft nutzen. Die Lehrer und Eltern waren begeistert von dem Training, das sie als “unser bestes Training aller Zeiten” bezeichneten.

RASI: Pilotprojekt für sich-selbsttragende Schulen

Der Präsident von EE Thomas Baumann und die Leiterin des Mohoni Schulprojekts Lesley Stephenson sind vor einigen Tagen wieder sicher aus Äthiopien nach Zürich zurück gekehrt. Wie so oft in der Vergangenheit, scheinen sie Regen nach Mohoni und Hagereselam gebracht zu haben – zumindest ist es das, was die Einheimischen langsam zu glauben beginnen! Am Tag nach ihrer Ankunft begann die kleine Regenzeit (die in den letzten 2 Jahren nicht stattgefunden hatte) – fast einen Monat früher als üblich. Mohoni hatte für einige Tage starke Regenschauer, die halfen die Regenwasser-Sammeltanks der Schule erheblich nachzufüllen und die natürlich den lokalen Bauern sehr zur Freude gereichten.

Während dieses Besuchs fanden zahlreiche Aktivitäten statt, darunter die Orientierungssitzungen für das Triple-S (Self-Supporting Schools) Regenwassersammel-Projekt. Dieses Projekt wurde von Lesley initiiert und wird von der lokalen Regierung und den anderen am Pilotprojekt beteiligten Schulen stark unterstützt. Wir werden über dieses Subprojekt an unserem Informations-Apéro am 18. Mai (offen für alle Interessierten) ausführlich informieren. Grundsätzlich wird es uns die Möglichkeit bieten, die wesentlichen Komponenten von Komitees/Regenwasser/Permagärten des Lemlem Baro Schulprojekts mit 5 anderen Schulen in der Region Raya zu teilen. Dies wird die Nachhaltigkeit des gesamten Programms erheblich erhöhen, da dadurch ein zusätzlicher Fokus und Druck auf die Schulen entstehen wird, der sicherstellt, dass die Erarbeitung von schuleigenen Ressourcen zum Zwecke des Unterhalts der Schulen oberste Priorität hat.

Darüber hinaus fanden Treffen auf Regierungsniveau statt, und in Lemlem Baro fand am letzten Samstag die Semester-Preisverteilung statt, immer ein sehr grosses Ereignis an der Schule. Und es gab eine spannende Präsentation: Das Raya-Azebo Bureau of Education (BofE), zu dem wir ausgezeichnete Beziehungen haben, erhielt ein lange erhofftes Geschenk. Wegen knapper Ressourcen mussten sich die BofE-Mitglieder bisher auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlassen, um ihre Schulbesuche in über 170 Schulen in der Region zu machen! Auch wenn es lokale Busse gibt, werden die Passagiere irgendwo an der Hauptstrasse aussteigen gelassen und sie müssen dann oft stundenlang auf Staubstrassen zu Fuss weiter gehen, um einige der Schulen zu erreichen. Aber das ist jetzt Geschichte! Ein EE-Spender hat die Kosten für ein robustes Motorrad übernommen, welches zwei Bureau-Mitglieder zu den Schulen ausserhalb von Mohoni in einem Bruchteil der Zeit bringen kann und somit viel Mühsal erspart und eine bessere Schulaufsicht ermöglicht. Die Bureau-Mitglieder sind begeistert und haben offiziell vereinbart, das Motorrad nur für BofE-Geschäfte zu verwenden.

Wir werden in Kürze mit unserem Projekt der Konsolidierung der Umgebung an der Lemlem Baro School beginnen, ein nächster und entscheidender Schritt, um unsere neuen Schulgebäude vor den Auswirkungen von starkem Regen und Fluten während der Regenzeit zu schützen. In dieser nächsten Bauphase ist auch der Bau eines neuen WC-Blocks für Mädchen vorgesehen.

Wie immer suchen wir dringend weitere Mittel für diese neuen Projekte. Wenn Sie uns mit Fundraising-Initiativen jeder Art und jeden Umfangs helfen können, kontaktieren Sie uns bitte, damit wir Ihnen alle relevanten Materialien/Unterstützungen von unserer Seite zur Verfügung stellen können. Und natürlich freuen wir uns darauf, Sie am 18. Mai an unserem Info-Apéro in Zürich-Thalwil zu sehen. Details folgen.

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