Unsere besten Wünsche für die kommenden Festtage

Was für ein Jahr war 2016  für unsere Projekte im Tigray! Unser langjähriges Projekt Hagereselam hat sein Reifestadium erreicht und wird 2017 langsam auslaufen, und das Projekt Lemlem Baro Schule macht gute Fortschritte. Unsere zweite Bauphase endete im Herbst und die neuen Gebäude wurden am 5. Oktober feierlich eröffnet. Alle unsere Schüler sind jetzt in den neuen Klassenräumen.

In der vergangenen Woche wurde die Schulumzäunung fertiggestellt und damit ein mehrmonatiger Kampf um die Regelung von Land- und Schullandrechten beendet. Dies war ein wichtiger Schritt für die Schule und die lokale Gemeinschaft. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit.

Die Vorstandsmitglieder von EE: Thomas Baumann, Präsident, Tatjana Meier, Vizepräsidentin, André Cardinaux, Aktuar & Social Media, und Lesley Stephenson, Projektleiterin der Mehoni-Schule, möchten allen, die uns und die Projekte in diesem Jahr unterstützt haben – nicht nur mit Spenden, sondern mit dem kostbarsten Gut Zeit – unseren Dank aussprechen. In diesem Zusammenhang gilt unser Dank auch den Mitgliedern unserer Spendenkommission Karin Mathis Broeckelmann, Tatjana Meier und Cathy Kennard und ihrne vielen Helfern. Danke auch an Mothering Matters mit Andrea Snashall und Carol McGinty-McDonald und ihrem Buchteam; an Ben Nordemann für seine großartige Initiative, Geld für den Mehoni-Wassernotstand Ende 2015 – Anfang 2016 zu sammeln; sowie Mark Diethelm, Stephan Vollert und Julia Vollert. Ein grosser Dank geht an Simon Quinn und sein Team von DHL für ihre Unterstützung und Geduld mit dem Buchversand Anfang des Jahres. Die Gemeinschaft von Mehoni ist Ihnen allen zu grossem Dank verpflichtet.

Da es Weihnachtszeit ist, wollen wir mit einer kleinen Geschichte enden, die zeigt, wie Menschen in Mehoni von unserer Arbeit betroffen sind, auch wenn sie nicht die Lemlem Baro Schule besuchen.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 konnten wir der regionalen Regierung von Raya Azebo während der schrecklichen Dürre mit zusätzlicher finanzieller Unterstützung für mehrere hundert Schüler aus über 30 Schulen in der Region, einschließlich der 7 Schulen in Mohoni-Stadt, helfen. Obwohl solche Hilfe nicht Teil unseres offiziellen Mandats ist, konnten wir einfach nicht zusehen, wie diese Kinder die Schule abbrechen mussten – oder, schlimmer noch, während der Dürre schwer an Unterernährung erkrankten. Viele von euch haben uns bei dieser besonderen Anstrengung geholfen, vor allem diejenigen die im Mai zu unserem ausverkauften Fish’n’Chips Dinner kamen.

Unsere Hilfe war von Januar bis Juni auf 6 Monate begrenzt und half vielen Schülern nicht nur zu überleben, sondern auch in der Schule zu bleiben und ihre Abschlussprüfungen zu absolvieren. Hier ist ein Bericht zu dieser Hilfe, welcher von Lesley, die letzte Woche in Mohoni war, weitergegeben wurde:

“Während ich die Hauptstraße in Mohoni entlangging, kamen zwei junge Männer auf mich zu, die ich sofort erkannte: Leuel und Brhan. Sie waren zwei der Schüler der Vorbereitungsschule, in der die klügsten Kinder nach der High School studieren und von wo aus sie in eine Universität übertreten können. Ich erkannte sie, weil sie zwei der Studenten waren, denen wir während der Dürre geholfen hatten. Wie viele Schüler, die in Mehoni zur Schule gehen, leben sie mehr als einen halben Tag von der Stadt entfernt und müssen während der Woche in der Stadt bleiben, um die Schule zu besuchen. Während der Dürre konnten die Eltern ihre Zimmermiete und Verpflegung nicht bezahlen, und das Geld, das sie verdienten, wenn sie nicht in der Schule waren, reichte nicht aus, um durchzukommen. Wie viele der Schüler schliefen sie in der Schule vor Erschöpfung, Hunger und Durst ein. Sie waren dabei die Schule abzubrechen, als wir eingriffen.

Wie auch immer, letzte Woche begrüßten sie mich mit einem breiten Lächeln und sagten, sie hätten nach mir Ausschau gehalten, da sie gute Nachrichten hätten. Leuel erklärte, dass sie in ihrer Klasse im Juni die besten Noten erreicht hätten und im August Sommerworkshop-Stipendien an die Mekelle-Universität erhalten hätten. Jetzt waren sie zurück in ihrem letzten Jahr der vorbereitenden Schule und würden 2017 auf die Universität gehen. Sie umarmten mich beide und bedankten sich bei mir und baten mich, ihren Dank an EE weiterzugeben. ‘Wir werden nie vergessen, was Sie für uns getan haben’, sagte Leuel. ‘Wir hätten die Schule verlassen müssen, wenn wir deine Hilfe nicht gehabt hätten. Jetzt werden wir eine gute Zukunft haben.’

Später in dieser Woche erfuhr ich, dass diese beiden Jungen am Wochenende schwächeren Klassenkameraden kostenlos Nachhilfe erteilten.”

Ihnen allen wünschen wir frohe Weihnachten und ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2017!

André, Tatjana, Lesley und Thomas (v.l.n.r.)
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